Als Korbmacherin im LVR-Freilichtmuseum Kommern

Ich arbeite als Korbmacherin im Freilichtmuseum. Meine Werkstatt ist im Korbmacherhaus aus Hilfarth in der Baugruppe Niederrhein. In den folgenden Beiträgen berichte ich von meiner Arbeit als Korbflechterin und was alles zu tun ist: vom Schneiden der Weiden bis zum fertigen Korb oder Stuhl.
Nach und nach, wenn jahreszeitlich der nächste Schritt möglich ist, ergänze ich den Beitrag.

Weiden schneiden in der Saftruhe

Weide mit gelb-roten Zweigen, die Korbmacherin setzt die Schere zum Schneiden an.
Schnitt einer Dotterweide in der Baugruppe Niederrhein im Freilichtmuseum
Foto: LVR-Freilichtmuseum Kommern, Daniel Manner

Im Freilichtmuseum haben wir einige Weiden angebaut, die ich regelmäßig schneide. Die Weiden dürfen immer ein Jahr wachsen und werden dann in der Saftruhe – also wenn kein Laub mehr daran ist – geschnitten. Da manche der Weiden im Dezember noch Laub haben und je nach Witterung schon im Februar wieder anfangen zu blühen, schneide ich die meisten Weiden im Januar. Es sollte kein starker Frost sein wenn geschnitten wird, das könnte dazu führen, dass der Schnitt nicht schnell genug verheilt.
Beim Schneiden achte ich darauf, dass die Schnittfläche möglichst nicht wagerecht ist und gleichzeitig auch nicht größer als nötig. Wenn Enden hinter dem Schnitt vom letzten Jahr verdorrt sind und nicht überwachsen, dann schneide ich auch diese ab, damit möglichst wenig Holz zurückbleibt, das faulen könnte.
Wenn ich mit dem Schneiden fertig bin werden die Weiden geputzt, nach Länge sortiert und zum Trocknen aufgestellt.

Die Korbmacherin schneidet die Weiden

Die Weiden werden sortiert

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